Die Naturlandstiftung im Landkreis Gießen hatte am 13. September 2023 zu einem
Pressetermin mit Bürgermeister Schlosser an der VHC-Eiche eingeladen, um die
kleine Anlage an der Gießener Straße zu begutachten. Die blütenreiche Fläche ist
ein Hingucker für alle Passanten und ein Magnet für Bienen, Schmetterlinge und andere
Insekten bis in den Herbst hinein. Mitglieder der Naturlandstiftung, Mitarbeiter der
Stadt Grünberg, Imker, Helfer aus den Reihen des Vereins für Landwirtschaftliche
Fortbildung und Mitglieder des VHC hatten im Frühjahr unter der fachlichen Beratung
von Matthias Hub, ehemaliger Leiter der Bildungsstätte Gartenbau, an der VHC-Eiche
und an anderen Orten in Grünberg und Umgebung sommerbunte Blühmischungen
ausgesät. Jeder Gartenbesitzer kann mit einer kleinen Fläche dazu beitragen, unseren
Insekten eine zusätzliche Lebensgrundlage zu bieten. Ottfried Weber010124
Foto: Schütte
(v.l.)Ottfried Weber, Ernst Pfeffer, Brigitte Koch, Marcel Schlosser, Matthias Hub, Andre Linker
Trockenheit und Wassermangel im Frühjahr macht es Blühflächen schwer, sich zum Insektenmagnet zu entwickeln. Doch der Naturlandstiftung ist es Dank einer guten Kooperation mit ganz unterschiedlichen Partner gelungen, dass auch in diesem Jahr in Grünberg wieder das Motto gilt "Grünberg blüht auf".
Neben der Naturlandstiftung engagierten sich die Stadt Grünberg, der VHC Grünberg e.V, der Bienenzuchtverein Grünberg e.V, der Verein für landwirtschaftliche Fortbildung und der Edekamarkt Horst in dem Projekt. Damit wird wieder einmal das Kernmotto der Naturlandstiftung bestätigt : Kooperationen machen aus Zwergen Elefanten !
Pflegearbeiten alter Bäume sind ein wichtiger Bestandteil zum Erhalt von Streuobstwiesen. Franz Lichtblau, Jürgen Langer und Klaus Lindenstruth von der Naturlandstiftung des Landkreis Gießen e.V.
eröffneten die Arbeitssaison auf dem Ramsberg in Laubach. Das große Areal verlangt viel Arbeitseinsatz, will man es in seiner Schönheit erhalten. So werden neben der Pflegearbeiten des
Baumbestandes auch wieder zehn neue Bäume gepflanzt werden. Elvira Pesch hat dazu alle Bäume digital erfasst und die Baumpaten aufgelistet.
In der Jahreshauptversammlung des Vereins verwies der Vorsitzende Ottfried Weber darauf hin, dass auch in diesem Jahr wieder Workshops für die Baumpaten angeboten werden, um sie für die Pflege
der Bäume fit zu machen.
In seinem Resume des Jahres 2022 ging Weber auch auf die Betreuung der Blühflächen in Grünberg ein. Da die Erfahrung gezeigt habe, dass die Einsaatfläche nach spätesten drei Jahren gewechselt
werden müsse, wird in Grünberg in diesem Jahr in Abstimmung mit der Stadt eine Bodenbearbeitung vorgenommen. Fachliche Betreuung bekomme dabei der Verein von Matthias Hub und Bodo Peth. Wichtig
sei der Naturlandstiftung bei der Anlage von Blühflächen besonders auch die Einbeziehung von Privatpersonen, wobei mehrjährige Anpflanzungen den Vorrang hätten.
In Kooperation mit dem VHC wurde zudem an der Gießener Straße ein blühende Insel angelegt.
Weiter berichtete Weber von dem Grünlandprojekt in der Gemarkung Dorf Güll. Dort wurden Grünlandflächen naturnah gestaltet, um Lebensräume für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten zu
schaffen. Die Flächen werden gemäht und bei Bedarf auch beweidet. Das habe sich als erfolgreich erwiesen.
Dr. Heino Steinmetz, Arbeitskreis Feldwege im Landkreis Gießen, berichtete über die Ergebnisse der Untersuchung des Instituts für Tierökologie der Justus-Liebiguniversität Gießen.
Hierbei sollten Erkenntnisse zur Bestäubervielfalt an verschiedenen Wegetypen gewonnen werden. Es habe sich herausgestellt, dass die Beschaffenheit der Feldwege nur geringen Einfluss auf die
Saumstrukturen der Wege haben. Wichtig sei dagegen, die Wegränder ökologisch sinnvoll zu pflegen. Dort sei die Insektenvielfalt am größten gewesen, auch unabhängig davon, ob auf den
landwirtschaftlichen Flächen Getreide angebaut wurde oder Blühwiesen angelegt waren. Die lineare Bedeutung von Wegrändern müsste Kommunen und Landwirten deutlicherer gemacht werden, nicht zuletzt
befänden sich dort die meisten Bestäuber, die zu einer reichen Ernte beitrügen.
Zum Schluss gab Ottfried Weber noch eine Ausblick auf das aktuelle Jahr. Die angelaufenen Projekte, so auch der Fledermausschutz würden weiter fortgeführt, denn nur kontinuierliche Arbeit und das
schnelle Entdecken von Hindernissen bringe langfristigen Erfolg
Gabriele R. Winter 23.04.2023
Gabriele R. Winter
Endlich ist es so weit,der Frühling naht mit großen Schritten. Franz Lichtblau, Jürgen Langer und Klaus Lindenstruth packten ihre Arbeitsgeräte ein, um auf dem Ramsberg alte Bäume in Form zu bringen.
Bisher wurden meist neue Bäume gesetzt und die noch tragfähigen grundlegend gepflegt. Aber auch der alte Baumbetand soll erhalten werden und zahlreichen Lebewesen Nistmöglichkeiten bieten.
Die Naturlandstiftung gehört neben dem NABU, der Landschaftspflegevereinigung und weiteren Vereinen zu den Projektmitgliedern, die sich den Erhalt der Steuobstwiese Ramsberg auf die Fahnen geschrieben haben. Zahlreiche Paten betreuen die Bäume ebenfalls und können dann auch die Früchte ernten. Elvira Pesch hat erst vor Kurzem die Liste der Teilnehmer aktualisiert und hofft auf weitere Bürger und Bürgerinnen, denen die alte Streuobstwiese am Herzen liegt. Unterstützt werden die Paten von der Naturlandstiftung, wenn es um die Pflege der ausgewählten Bäume geht.
Gabriele R. Winter 18.04.2023
Seit vielen Jahren legte die Naturlandstiftung im Stadtgebiet Blühflächen an. Doch durch den Wassermangel in den letzten sehr trockenen Sommern musste das Konzept auf den Prüfstand. Dazu kam, dass die Erde der kleinen Flächen ausgelaugt war und eine Erneuerung brauchte. Im Jubiläumsjahr der Stadt Grünberg wurde nun ein Neustart gewagt. Zum Vereinsjubiläum des VHC Grünberg wurde in der Gießener Straße 2021 eine Eiche gepflanzt.
Um nun auch die Gäste der Stadt in diesem Jahr bunt gegrüßen zu können, startete die Naturlandstiftung zusammen mit Kooperationspartnern auf dieser Fläche die Neuanlage einer Blühfläche.
Zunächst musste die Grasnarbe dort durch den Bauhof Grünberg abgetragen werden. Matthias Hub, ehemaliger Leiter der Bildungsstätte Gartenbau, gab fachmännische Tipps für die Gestaltung der Fläche. Bodo Peth knüpfte die Verbindung zu CropScience Bayer und organisierte den Blumensamen. Matthias Hub, Bodo Peth und Ottfried Weber bearbeiteten dann das Saatbeet mit Unterstützung des Vorsitzenden des VHC Grünberg Ernst Pfeffer.So konnte die Anlage noch rechtzeitig vor den Festwochen in Grünberg fertiggestellt werden
Gabriele R. Winter 23.05.2022
Erst Ende Oktober entfaltete die Blühfläche ihren Reiz. In dem trockenen Sommer hatten die Samen keine Chance zu keimen. Bereits der wenige Regen Anfang Herbst reichte aus, damit die Blühfläche ihren ganzen Reiz entfalteten konnte, was allerdings auch zwiespältige Gefühle auslöst. Eigentlich sollten die Bienen nun zur Ruhe kommen, aber die Klimaveränderung bringt die Natur durcheinander.
Gabriele R. Winter 14.11.2022
Fotos Ulrich Zinn
Gemeinsam mit der Naturlandstiftung wurden unter der fachkundigen Anleitung von Matthias Hub, ehemaliger Leiter der Bildungsstätte Gartenbau, über 2000 Blumenzwiebeln eingegraben. Da waren rückenstarke Helfer gefragt. Ernst Pfeffer,Rolf Halbich, Leszek Fober, Karl Kilb, Ulrich Zinn, Jürgen Langer, Ottfried Weber und Bodo Peth gaben ihr Bestes.
Nun heißt es nur noch auf die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr zu warten und zu hoffen, dass die Grünberger Bürger und Bürgerinnen den Wert einer Insektenwiese erkennen und bewahren.
Gabriele R. Winter 14.11.2022
Kolkraben waren lange Zeit seltene Vögel bei uns. Sie gehören zu der Familie der Rabenvögel und sind den Singvögeln zugeordnet.
Durch die menschliche Verfolgung waren Kolkraben bis 1940 in weiten Teilen Mitteleuropas ausgerottet, haben sich aber durch die nachlassende Verfolgung im Bestand wieder erholt. Sie galten als hinterhältig und diebisch. Zu Unrecht, wie die Forscher aber feststellten.
Sie sind besonders intelligent, lernen schnell und und benutzen Werkzeuge. Die Jungtiere bleiben lange bei den Eltern und können dadurch länger Erfahrungen im Schutz des Brutpaares sammeln. So lernen sie z.B., wie man mit Werkzeugen Maden aus engen Röhren holt.Meist brüten sie nur einmal im Jahr. Mir ist jedoch aufgefallen, dass sie durch die Klimaveränderung in den letzten Jahren auch zweimal brüten. Bereits Ende Januar begint die erste Brut. In diesem Jahr wurde der Baum mit dem Nest durch einen Sturm zerstört. Doch der Jungvogel war bereits in der Ästlingszeit und hat überlebt. Das Brutpaar hat ein neues Nest gebaut und die zweite Brut ist zur Zeit gestartet.
Wissenschsftliche Untersuchungen haben heraus gefunden, dass sie zu abstraktem Denken fähig sind und Zusammenhänge erfassen können.
Sie erkennn auch Gesichter sogar Jahre später. So gehen sie sorglos mit mir um, wenn ich morgens im Wald bei ihnen vorbei komme. Sollte Gefahr in Verzug sein, warnen sie durch unterschiedliche Laute. Sie haben ein breites Repertoir der Verständigung untereinander und können sogar ganze Sätze nachsprechen.
Kolkraben waren jedoch nicht beliebt. Man diffamierte sie als Lämmer- und Ferkelmörder. Bevorzugt werden nach wissenschaftlichen Untersuchungen aber nur die Totgeburten. Außerdem haben sie einen sechsten Sinn für schwache und kranke Tiere, schon bevor beim Nutztier eine Durchfallerkrankung oder Lungenentzündung diagnostiziert wurde. So gesehen könnte der Rabe nach Aussagen des Raben-Experten Hans-Dieter Wallschläger von der Univiersität Potsdam auch eine Hilfe für die Nutztierhaltung sein.
Gabriele R. Winter 21.04.2022
Die Mythologie ist voll von Geschichten über die Mistel, So sollen sie Dämonen und Hexen abschrecken, bei Asterix und Obelix gibt der Zaubertrank aus Misteln ungeheure Kräfte , in England schwört man darauf, dass ein Paar glücklich wird, wenn es sich unter einem Mistelzweig küsst.
Daneben sind sie für viele Vögel willkommenes Futter. Die Beeren enthalten eine klebrige Masse um die Samen. Um diese loszuwerden, putzen sich die Vögel ihren Schnabel an der Baumrinde. Dort keimt er im Holz der Bäume und zapft schließlich die Leitbahnen der Wirtspflanze an. Das führt bei einer starken Vermehrung zu der Schwächung des Baumes.Besonders betroffen sind dabei Bäume, die nicht regelmäßig gepflegt werden.
So mussten auch die Baumschneider der Naturlandstiftung in diesem Frühjahr am Ramsberg in Laubach feststellen, dass selbst dort einige Bäume befallen waren. Die Äste wurden daher großflächig entfernt.
Aber bei vielen Streuobstwiesen ist das leider nicht der Fall. Die geschwächten Bäume tragen dann kaum noch Früchte und sind den Witterungseinflüssen verstärkt ausgesetzt.
Abhilfe schafft da nur ein regelmäßiger Baumschnitt. Der Erhalt des wertvollen Biotops Streuobstwiese sollte oberste Priorität haben.
Gabriele R. Winter 19.03.2022
Das Projekt der Uni Gießen geht in die nächste Runde. Kristina Usinger und ihre Mitarbeiterinnen sind wieder auf den Flächen und sammeln Daten über das Vorkommen von Insekten in verschiedenen Habitaten. Dass in Blühflächen immer eine Menge los ist, zeigen die folgenden Bilder.
Gabriele R. Winter 21.07.2021
Lineare Landschaftselemente haben eine herausragende Bedeutung als Habitat und Verbreitungskorridore für die Insektenvielfalt in der Offenlandschaft. Mit dem Arbeitskreis „Lebensraum Feldweg“ des Landkreis Gießen untersucht das Institut für Tierökologie, Justus-Liebig-Universität Gießen, Nutzung, Schutz und Pflege von Feldwegrändern. Fokusgruppen der Untersuchung sind einerseits blütenbesuchende Insekten wie Wildbienen und Schwebfliegen, andererseits bodenaktive Tiere wie Laufkäfer. Letztere werden zurzeit in Beuern mit Bodenfallen erfasst.
"Hierbei sollen Erkenntnisse zur Bestäuber-Vielfalt an unterschiedlichen Feldwegetypen, der Funktion der unterschiedlichen Wegetypen hinsichtlich der Ausbreitung von Bestäubern und unter Berücksichtigung des lokalen Potentials über die Erfassung der im Gebiet liegenden Blühflächen erlangt werden. Die Erkenntnisse, die direkt in unserer Region gewonnen werden, könnten später u.a. bei der Ausarbeitung von funktionierenden Pflegekonzepten, aber auch bei Ausgleichskonzepten beispielsweise für geplanten Ausbau oder der geregelten Verpachtung von Feldwegen in Zusammenarbeit mit der Kommune, den Landwirten und dem Naturschutz die Basis liefern." UNB Gießen
Die Naturlandstiftung im Landkreis Gießen unterstützt das Projekt mit 1500 Euro. Je mehr es kleine Zonen in der Natur gibt, die über einen längeren Zeitraum unbewirtschaftet und unberührt bleiben umso höher ist der Gewinn für Kleinlebewesen und damit für die Biodiversität in unserer Landschaft. Wünschenswert sind dabei besonders auch Flächen, die ungemäht im Winter stehen bleiben.
Gabriele R. Winter 29.06.2021
Der Schäfer Ottmar Wirth zusammen mit Ludwig Schneider beweidet mit seiner Schafherde zweimal im Jahr die Fläche auf dem Ramsberg in Laubach 2019
An diesem Foto wird deutlich,, welche Anziehungskraft mehrjährige Blühflächen auch im Winter haben. Vögel sammeln dort z. B. die Samen ein.
Ein lob an den Landwirt, dass er diese Fläche auch im Winter stehen lässt.
Gabriele R. Winter, 14.12.2020
Vögel brauchen bei dieser Witterung Wassertränken. Dazu braucht man nichts kaufen. Es reicht ein Blumenuntersetzer, den man möglichst täglich mit frischem Wasser auffüllt.
Wer einen Gartenteich hat, sollte trotzdem zusätzliche Wassertränken aufstellen. Der Gartenteich ist vor allem kleinen Vögeln manchmal unheimlich.
Gabriele R. Winter, 24.07.2019
Gabriele R. Winter, 22.07.2019
Blumenkästen lassen sich ganz einfach zu einem Insektenparadies verwandeln.
Im April/ Mai oder auch noch bis Juni einjährige Blühmischungen in den Kasten aussäen. Es blüht dann bis zum Frost und freut alle Insekten.
Als ich gestern an meinem Schreibtisch saß, entdeckte ich zwei Distelfinken in dem Kasten. Es ist lange her, dass ich die Vögel im Garten beobachten konnte. Leider war ich mit der Kamera zu spät. Aber als ich in den Garten ging, entdeckte ich einen der Vögel in einer kleinen Blühwiese. Jeder kleine Platz eignet zur ihrer Anlage.
Majoran ist ein beliebtes Küchengewürz. Seine rosa Blüten zieren jedes Gartenbeet. Er ist anspruchslos und gedeiht auf jedem Boden. Wildbienen zieht die Pflanze wie ein Magnet an.
Also es lohnt sich, Gewürze auch mal ausblühen zu lassen.
Gabriele R. Winter 06.07.2019
Im Rahmen einer Feldbegehung zeigte Ottfried Weber, Vorsitzender der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V., auf, wie oft durch bloße Achtlosigkeit Naturschutzmaßnahmen gefährdet werden können.
Im Offenland würden große Flächenbereiche zur Beweidung von Pferden, Ziegen und Schafen genutzt. Vom Frühjahr bis Herbst werden diese Flächen eingezäunt. Leider sei es aber dann oft der Fall, dass die Litzen der Zäune im Winter nicht abgebaut werden oder Maschengeflecht dort verbleibe. Freilebende Tiere kämen dadurch in Lebensgefahr. Sie verwickelten sich in die Schnüre und könnten nur selten lebend befreit werden.
Oregano macht jeden kleinen Garten bunt. Die Pflanze ist ein Gewürz, das man in vielen Speisen verwenden kann. Es ist genügsam, braucht wenig Pflege und bevölkert mit der Zeit den Garten, wenn man ihm Raum lässt. Seine hellvioletten Blüten zieren jedes Blumenbeet oder Wegränder. Es ist ein absoluter Insektenmagnet und gibt den Tieren Nahrung bis in den Herbst hinein.
Gabriele R. Winter 22.07.2021
Seit vielen Jahren nistete ein Kolkrabenpaar auf einer alten Kiefer. Auch in diesem Jahr waren die Vögel wieder am Brüten. Der letzte Sturm hat den Baum leider umgeweht. Wir haben das Nest untersucht und festgestellt, dass wieder viele blaue Schnüre aus der Landwirtschaft gesammelt und als Nistmaterial verwendet wurden. Das kann den Tod der nistenden Vögel bedeuten. Bereits in den letzten Jahren hing ein Jungvogel hilflos dort fest.
Wir möchten daher mit dem Beitrag darauf aufmerksam machen, dass man mit Schnüren achtsam in der freien Natur umgehen sollte.
Vielen Dank!
Gabriele R. Winter 25.02.2022
Genauso gefährlich sei es, wenn Schnüre achtlos weggeworfen würden. Größere Vögel verwendeten diese als Nistmaterial und dann könne es vorkommen, dass die Jungvögel im Nest mit den Ständern hängenblieben und das Nest nicht mehr verlassen könnten.
In einem Land, in dem intensive Landwirtschaft, Jagd und zunehmende Landnutzung durch Freizeitaktivitäten der Bürger und Bürgerinnen aufeinander treffen, seien gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis für die unterschiedlichen Interessen notwendig, damit der Lebensraum von Tieren und Pflanzen erhalten bliebe, so Weber. Wenn dies gelingen soll, seien der Dialog und die Kooperation zwischen den verschiedenen Gruppen zu fördern. In der Region um Grünberg sei es z.B. seit Jahren guter Brauch, dass sich Landwirte, Imker und Jäger zu gemeinsamen Feldrundgängen träfen. Dort bekomme man Einblick in die Arbeitsweise und Bedürfnisse der anderen und das Verständnis für einander wachse. So informierten die Landwirte die Imker, wenn die Ackerflächen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden müssten. Die Imker könnten ihre Bienen dann aus deren Nähe entfernen.
„Voneinander wissen und voneinander lernen sind die Basis für gelingenden Naturschutz“, resümierte Weber am Schluss.
Gabriele Winter, 08.05.2018