2018


Praktischer Artenschutz im Offenland Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V.


„Landwirte und Jäger müssen in einen konstruktiven Dialog kommen, dann lassen sich in den Revieren Naturschutzmaßnahmen voran bringen“, resümierte Fabian Best im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V.. Best, Revierjagdmeister und Landwirt berät in der Region um Nieder -Wöllstadt zwei Jagdreviere, setzt Naturschutzmaßnahmen um und dokumentiert ihre Ergebnisse. In seinem Vortrag „Praktischer Artenschutz im Offenland“

 

stellte er die wichtigsten Projekte vor, mit denen Hasen, Rebhühner und Hamster wieder bessere Lebensbedingungen bekommen können. Die Anlage von Rebhuhnstreifen, Hamsterstreifen, Hamster- Mutterzellen, einjährigen Blühstreifen und Lerchenfenster gehören dazu. Seine über Jahre geführte Auswertung der Maßnahmen zeigte bei allen Arten einen Anstieg der Population.  Daneben brächten  die Anstrengungen in den Feldregionen auch Vorteile für weitere Arten. Fabian Best, der selbst in einem großen   landwirtschaftlichen  Familienbetrieb lebt, listete  die Voraussetzungen auf, die gegeben sein sollten, um Landwirte für solche  Artenschutzmaßnahmen zu gewinnen. Die Projekte sollten finanziell für den Betrieb attraktiv sein, eine leichte Integration in den Arbeitsablauf ermöglichen und einen geringen Arbeitsaufwand erfordern. Kritisch äußerte sich Best über die teilweise unübersichtlichen staatlichen Projektvorgaben, die nicht immer mit der landwirtschaftlichen Praxis übereinstimmten. „Zu Beginn meiner Projektarbeit stand die Verbesserung von Feldrevieren im Vordergrund, doch mit der Zeit hat der praktische Artenschutz immer mehr an Bedeutung gewonnen“, sagte Best. Das bedeute aber auch, dass nicht alle Arten gleichermaßen geschützt werden könnten. So könne Niederwild nur dann eine Chance bekommen, wenn man ein biologisches Gleichgewicht mit den Fressfeinden erreiche.

 

 Ottfried Weber, Vorsitzender der Naturlandlandstiftung und Gabriele Winter, Öffentlichkeitsarbeit, stellten im zweiten Teil des Abends die Arbeitsschwerpunkte in 2017 anhand einer Fotodokumentation vor.

 

Neben Beratungen zu Maßnahmen im Offenland lag der Schwerpunkt in der Pflege der Streuobstwiese am Ramsberg in Laubach, der Anlage von Blühflächen  in Grünberg in Kooperationen mit den Landwirten, den Imkern und der Stadt sowie weiteren großflächigen Aussaaten im Landkreis. Der Waldlehrpfad in Grünberg musste saniert werden, die eingerichteten Fledermausquartiere kontrolliert und Nisthilfen in Streuobstwiesen aufgehängt werden.

 

Der geschäftsführende Vorstand, zu dem auch Peter E. Werner als Schriftführer und Uli Denneke als Schatzmeister gehören, wurde in einer Wahl bestätigt. Erfreulicherweise erklärten sich  Dr. Heino Steinmetz und Dr. Michael Gaudchau bereit, beide mit dem Schwerpunkt Landwirtschaft, im erweiterten Vorstand mitzuarbeiten.

 

Ottfried Weber dankte am Schluss allen Mitgliedern für ihr Engagement und setzt auch 2018 auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen  Kooperationspartnern.

 

 Gabriele R. Winter 09.05.2018

 


2017


Jahreshauptversammlung 2017 der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V.


 

 

„In den Städten wird jeder Baum sorgfältig gepflegt und es wird viel Geld dafür investiert, auf dem Land kümmern sich nur wenige Kommunen intensiv um ihre  Obstbäume“, stellte Dieter Karle, engagierter Baumwart mit hoher Fachkompetenz, in seinem Vortrag im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung im Kreis Gießen e.V. fest. In der Gemeinde Ebsdorfergrund  begleitet er seit 2012 erfolgreich ein umfassendes Baumpflegeprogramm. Dabei war damals der Projektstart alles andere als erfreulich. Eine Firma hatte  250 Obstbäume, die an den Wirtschaftswegen der Gemeinde standen, einseitig radikal ausgeschnitten, damit die Wege wieder für die großen landwirtschaftlichen Maschinen befahrbar wurden. Aber durch dieses Desaster seien die Bürger und Bürgerinnen für das Thema Obstbaumkultur sensibilisiert worden und der engagierte findige Bürgermeister Andreas Schulz habe auch Mittel requirieren können, um das Pflegeprogramm zu starten, erklärte Karle. Zum Schluss gab Dieter Karle den Zuhörern noch mit auf den Weg, bei Anpflanzungen auf die Qualität der Bäume zu achten. Nur Hochstämme verfügten über einen reichen Mineralienspeicher, der ein wichtiger Baustein für die Gesundheit der Menschen sei.

 

Ottfried Weber dankte dem Referenten für die nachdenkenswerten Ausführungen verbunden mit der Hoffnung, dass noch mehr Gemeinden zur Rettung der Streuobstwiesen kreative Wege finden.

 

Auch in dem Jahresrückblick auf 2016 stellte Gabriele Winter die Sensibilisierung der Bürger und Bürgerinnen auf naturrelevanten Themen in den Mittelpunkt. Die positive Entwicklung des Blühflächenprojektes in Grünberg zeige, dass dies durchaus gelingen könne. Immer mehr Privatpersonen bereicherten ihre Gärten mit einjährigen Blühmischungen, die auch in diesem Jahr wieder bei Kerstin Schweda im Rathaus Grünberg zur Verfügung stünden. Dass dieses Projekt inzwischen über Grünberg hinaus Beachtung findet, führte Ottfried Weber auf die gute Zusammenarbeit der Kooperationspartner zurück und dankte ihnen dafür recht herzlich.

 

Darüber hinaus konnte dank der finanziellen Unterstützung durch die Sparkasse Grünberg 2016 in Stangenrod wieder ein neues Fledermausquartier in dem alten Wasserhochbehälter entstehen.  Auch die Streuobstwiese am Ramsberg in Laubach  machte Fortschritte, neue Bäume wurden gepflanzt, Schnittlehrgänge durchgeführt und Nistkästen angebracht. Rund um die Flachwasserteiche in der Gemarkung Lumda wurde  durch die aktive Arbeitsgruppe des Vereins das Gelände  im Spätsommer ausgemäht, um einer Verlandung vorzubeugen.

 

Ottfried Weber gedachte in einer kleinen Ansprache dem verstorbenen Professor Dr. Robert König und würdigte sein Engagement im Naturschutz.

 

Für das Jahr 2017 ist eine Dachsanierung der Tafeln des Waldlehrpfades geplant. Norbert Hessler vom Verein  Vogel- und Naturschutz Villingen stellte die weiterentwickelten Nistkästen vor, die dem Waschbären keine Chance lassen. Die Vereinskasse war ausgeglichen und Dr. Alexander Gey  wurde einstimmig zum neuen Kassenprüfer für 2017 gewählt.

Gabriele R. Winter 07.04.2017


2016


Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen 2016


Zusammenarbeit von Vereinen ermöglicht Projektvielfalt

„Wir sind gespannt, wer das hundertste Mitglied in der Naturlandstiftung sein wird. Das wird auf jeden Fall gebührend gewürdigt werden. Erfreulicherweise hat sich der Verein in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt“, stellte Ottfried Weber als erster Vorsitzender fest.  In seinem Jahresbericht führte er aus, dass auch  der Besuch in zahlreichen Jagdgenossenschaftsversammlungen und bei Obst- und Gartenbauvereinen in der Region  dazu beigetragen habe, die Naturlandstiftung bekannt zu machen und für die Weiterführung ihrer Projekte zu werben. Die Pflege alter Streuobstwiesen stehe dabei mit an vorderster Stelle. Auf der Streuobstwiese am Ramsberg in Laubach  seien z. B. wieder ein Schnittlehrgang durchgeführt, neue Bäume gesetzt und Steinkauz- und Vogelnistkästen aufgehängt worden. Auch hätten Obst- und Gartenvereine für eine Aufwandsentschädigung in ihrem Tätigkeitsbereich Obstbäume ausgeschnitten. Zusammen mit der Stiftung der Sparkasse Grünberg und dem Landkreis Gießen sei es finanziell möglich gewesen, das Feuchtbiotop in Lumda fertig zu stellen. Die Anlage von Blühflächen konnte weiter ausgebaut werden. Den zweiten Teil des Berichtes übernahm Gabriele Winter mit einer Powerpoint- Präsentation, in der sie anhand von Bildern das Jahr 2015 nachzeichnete. Dabei betonte sie zu Beginn noch einmal, welches Leitziel sich der Verein 2010 gesteckt habe. Kooperationen mit anderen Verbänden in der Region, um gemeinsam an größeren Vorhaben arbeiten zu können, sollten gefördert  werden. Dabei habe die Naturlandstiftung die Aufgabe, Menschen mit unterschiedlichen Kompetenzen zusammen zu bringen und fachliche Beratung für Projekte im Offenland zu geben.

 

Der Rechner Ulrich Denecke stellte fest, dass der Haushalt des Vereins ausgeglichen sei. Norbert Musch und Berhard Keil prüften die Kasse. Als neuer Kassenprüfer für das Geschäftsjahr 2016 wurde anschließend Otmar Keller gewählt.

 

In einem Ausblick für das Jahr 2016 erläuterte Gabriele Winter das geplante Projekt, das sich über mehrere Hegegemeinschaften im Landkreis Gießen erstrecken soll. Ziel dabei ist, den Artenrückgang bei Hase, Rebhuhn und Steinkauz zu stoppen. Landwirte, Jäger und engagierte Bürger und Bürgerinnen sollen hier gemeinsam unter fachkundiger Anleitung ein Konzept entwickeln, wie man durch die Anlage von Landschaftselementen neue Lebensräume für diese Tiere schaffen kann. Gedacht sei dabei an Blühstreifen, Brachflächen, Kleinbiotope an Wegerändern und die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen. Ob das Projekt an den Start gehen könne, hänge davon ab, inwieweit es eine finanzielle Förderung gebe.

 

Norbert Heßler, Vorsitzender des Vereins für Vogel- und Naturschutz Villingen, stellte anschließend Vogelnistkästen vor, die die Ausraubung durch Waschbären verhindern. Herkömmliche Nistkästen seien eher eine Todesfalle und dienten nicht dazu, den Bestand der Singvögel zu fördern, betonte Heßler. Ebenfalls sichere Vogelnistkästen für Meisen sowie Steinkauzröhren,  die er im Eigenbau angefertigt hatte, präsentierte Norbert Musch.  Nähere Informationen dazu können über die Naturlandstiftung eingeholt werden.

 

 

 

Gabriele Winter, 03.05.2016

 


                                               2015


Waschbärausstellung in Grünberg erfolgreich eröffnet

Zusammen mit den Kooperationspartnern eröffnete die Naturlandstiftung die Bild- und Textdokumentation von Ingo Bartussek zum Leben der Waschbären im Foyer des Rathauses in Grünberg. Bürgermeister Ide lobte in seiner Eröffnungsrede die Initiative, da auch in Grünberg der Waschbär immer heimischer wird. Norbert Hessler vom Verein für Natur-und Vogelschutz Villingen e. V. konnte an einigen Exponaten die Schäden, die durch den Waschbären in der Vogelwelt entstehen, deutlich machen. Die Ausstellung ist wegen des gro0en Erfolges noch bis zum 31.März 2015 zu sehen.


Waschbärausstellung wegen des großen Erfolges bis zum 31.03.2015 verlängert

Das heimliche Leben der Waschbären

Ingo Bartussek zeigt in seiner Ausstellung mit Text und Bild das Leben der Waschbären auf. Präparate von zerstörten Nistkästen und andere Fraßspuren ergänzen die Präsentation.

Dass Waschbären in Siedlungen zu Problemen führen, ist hinlänglich bekannt. Aber Töten, Forttragen oder Ignorieren sind  nur begrenzt erfolgreiche Maßnahmen, um den Besatz der Tiere längerfristig  zu dezimieren. Bestandsdruck führt zur Erhöhung der Fortpflanzungsrate.

Da der Waschbär keine natürlichen Feinde hat, kann nur der Mensch durch die Änderung seines Verhaltens gegen eine weitere Verbreitung etwas tun. Das bedeutet, ihm die Nahrungsgrundlage zu entziehen.

Ingo Bartussek gibt in seiner Ausstellung Tipps, wie man den Tieren die Nahrungsaufnahme erschweren kann.

Unter der Homepage www.diewaschbärenkommen.de  findet man weitere Informationen.

 

Die Naturlandstiftung präsentiert  in Kooperation mit dem Verein für Natur- und Vogelschutz Villingen e.V. und der Stadt Grünberg die Ausstellung vom 16.02.2015 - 16.03.2015 im Foyer des Rathauses Grünberg.Die Eröffnung findet am 16.02.2015 um 16.30 Uhr statt.

 

Bild: Präparat im Informationszentrum auf dem Hoherodskopf

Gabriele R. Winter 10.10.2014


Schüler und Schülerinnen der TKS Grünberg besuchten Waschbärausstellung

Die Klasse "Schule und Beruf" 9 besuchte zusammen mit dem Klassenlehrer Ulli Daniel und der Sozialpädagogin Corina Gans die Waschbärausstellung im Rathaus der Stadt Grünberg. Da sich diese Schüler und Schülerinnen in einem Projekt mit der Imkerei beschaftigen, konnten sie in der Ausstellung sehen, welche Schäden Waschbären an Bienenständen anrichten  und sich mit der Lebensweise der Tiere auseinandersetzen. Der Hobbyimker  Kurt Lumbe betreut seit mehr als einem Jahr das Bienenprojekt an der Schule.

Gabriele R. Winter 18.04.2015


Wilhelm Rühl für seine Arbeit in der Lebensraumverbesserung Offenland geehrt


Naturlandstiftung zieht Bilanz für 2014


„Seit mehr als 29 Jahren gibt  Wilhelm Rühl ein vorbildhaftes Beispiel dafür, wie das Leitziel der Naturlandstiftung, die Verbesserung der Lebensräume im Offenland, praktisch umgesetzt werden kann. Als Jagdvorsteher setzte sich Rühl z.B. für die Anlage von Feldholzinseln und der Pflege von Wildäsungsflächen ein.

Daher ist es dem Verein der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V. eine besondere Ehre, Wilhelm Rühl .als Anerkennung für sein Engagement das goldene Rebhuhn des Landesverbandes zu überreichen“, betonte Ottfried Weber, 1. Vorsitzender der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V. in seiner Laudatio im Rahmen der Jahreshauptversammlung 2015.

Weber führte in seiner Berichterstattung zum Jahr 2014 aus, dass die Mitgliederzahlen des Vereins weiter steigen und die Kooperation mit regionale Vereinen und Organisationen weiter ausgebaut werden konnte. Besonders freute sich Weber darüber, dass zunehmend die Jagdgenossenschaften mit im Boot sind. Denn hier seien die Menschen zu finden, die der Natur am nächsten stehen. Wenn Landwirte und Jäger in gemeinsamen Projekten naturnahe Lebensraumgestaltung umsetzten, habe dies auch eine Vorbildfunktion für die Bürger und Bürgerinnen, die die Natur genießen wollen. Zusammen auch mit den Imkern, den Obst – Gartenbauvereinen und einigen Kommunen konnten daher im vergangenen Jahr durch die Anlage von Blühflächen innerhalb und außerhalb von Ortschaften wertvolle Nahrungsgrundlagen für die Insekten geschaffen werden. Dankenswerterweise wurde durch das Engagement von Bodo Peth von Bayer Crope science ein Großteil der Einsaatkosten übernommen. Ein besonderer Dank gehe auch an Heinrich Wolf, Gartenbau, für den ehrenamtlichen Einsatz bei der Kultivierung der Blühflächen in Grünberg.

In diesem Jahr sei bereits die Neuauflage des Projekts in Angriff genommen worden, bei dem sich auch immer mehr private Bürger und Bürgerinnen bereit erklärten, in ihren Gärten kleine Blühflächen anzulegen. Frau Schweda, Umweltberaterin der Stadt Grünberg, koordiniere die Samenvergabe. Wichtig sei dabei, dass die Flächen bis spätestens Ende Mai eingesät würden, damit in der Zeit nach Juli noch genügend Futter für die Bienen bereit stehe. Mit kleinen Vorträgen in der Region versuche Gabriele Winter, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit, dass dieses Projekt auch in weiteren Kommunen Nachahmer finde. So werde sich die Jagdgenossenschaft Staufenberg in diesem Jahr mit einer Probefläche beteiligen. Interessierte könnten sich direkt an den Vorsitzenden oder an Gabriele Winter wenden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, dass sich die Naturlandstiftung anhand einer Bilddokumentation bei interessierten Vereinen und Verbänden vorstellen könne, die durch Gabriele Winter und Ottfried Weber erläutert würde, um Impulse für die eigene Arbeit zu setzen oder gemeinsame Projekte anstoßen zu können.

Auf vielen Streuobstwiesen des Landkreises habe sich die Naturlandstiftung auch 2014 wieder  für den Erhalt alter Bestände engagiert, ohne die Mitarbeit der Obst- und Gartenvereine sei das aber nicht möglich gewesen. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildete der Ramsberg in Laubach, dort wurden zwei Nistkästen für Steinkäuze angebracht, Bäume nachgepflanzt und Schnittlehrgänge für die Baumpaten angeboten. Norbert Heßler vom Verein für Natur-und Vogelschutz Villingen.stellte in dem Zusammenhang der Versammlung seine Vogelnistkästen vor, die Waschbären erfolgreich abwehren können.

Der Fledermausschutz konnte durch Einrichtung weiterer Quartiere in Kooperation mit dem Jagdverein Hubertus Gießen  und Umgebung e.V. ausgebaut werden.

Mit großer Mehrheit wurde die überarbeitete Satzung der Naturlandstiftung angenommen, mit der der Vorstand erweitert wurde. Zur Stärkung der fachlichen Kompetenz des Vereins konnte der Landwirt Henning Schäfer  aus Grünberg- Stangenrod gewonnen werden. Er wird die Naturlandstiftung in landwirtschaftlichen Fragen beraten und unterstützt damit die Projekte im Offenland.  Norbert Musch und  Bernhard Keil werden im laufenden Kalenderjahr die Vereinskasse prüfen.

Abschließend gab Weber einen kurzen Ausblick auf neu angedachte Initiativen der Naturlandstiftung. So soll der Schutz der Feldhühner einen neuen Schwerpunkt bilden, da es sich zeige, dass die Bestände kontinuierlich zurückgingen. Landwirte und Jagdpächter  der Reviere, in denen noch geringe Bestände vorhanden sind, sollten sich dazu an einen Tisch setzen, um über mögliche Verbesserungsmaßnahmen nachzudenken.

Gabriele R. Winter, 27.04.2015


                                                2014


Bericht der Jahreshauptversammlung am 23.04.2014

Steigende Mitgliederzahlen bei der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen

Jahreshauptversammlung zieht positive Bilanz zu 2013

 

Die Naturlandstiftung, ein eigentlich totgesagtes Kind, weil sich Kommunen und Verbände in den 90ziger Jahren aus haushaltspolitischen Gründen aus dem Verein zurückzogen. Die Mitgliederzahlen gingen stark zurück, die Umsetzung von Projekten wurde nicht mehr möglich. Seit 2010 hat die Naturlandstiftung im Landkreis Gießen jedoch neuen Aufwind bekommen. Regionalnahe kleine Projekte, die zeitnah umgesetzt wurden, Kooperationen mit anderen Vereinen und eine gute Öffentlicheitsarbeit konnten überzeugen, so dass die Mitgliederzahlen wieder kontinuierlich steigen und neue Sponsoren gewonnen werden konnten.

Ottfried Weber, Vorsitzender der Naturlandstiftung, konnte daher eine positive Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres vorlegen. Die Obst- und Gartenbauvereine Gonterskirchen und Londorf konnten für die Pflege von alten Streuobstwiesen gewonnen werden, mit weiteren Vereinen sind bereits Absprachen getroffen worden. Zusammen mit der Stadt Grünberg und in Kooperation mit der Firma Bayer, die ein Teil des Saatgutes finanzierte, wurden in der Kerngemeinde Grünberg und in einigen Ortteilen kleine Blühflächen angelegt. Das Projekt soll 2014 weiter ausgebaut werden. Das stärkt gleichzeitig die gute Zusammenarbeit mit dem Bienenzuchtverein Grünberg und Umgebung e.V., mit dem zusammen auch in jedem Jahr Fachvorträge zum Themenbereich Stärkung der Biodiversität organisiert werden. Mit dabei sind außerdem die Landwirte, deren Feldbegehungen Raum für einen Gedankenaustausch bieten. In Lumda konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Planung für ein Feuchtbiotop abgeschlossen werden. Dank der großzügigen Unterstützung der Sparkassenstiftung Grünberg und Gießen stehen der Naturlandstiftung für kleine Projekte finanzielle Mittel zur Verfügung. Der Kassenbericht des Rechners Ulrich Deneke machte dies deutlich.

Zusammen mit den Baumpaten der Streuobstwiese am Ramsberg in Laubach wurden weitere Obstbäume gepflanzt und ein Schnittlehrgang angeboten.

Um auch der breiten Öffentlichkeit Einblick zu geben in Zusammenhänge des Naturkreislaufes, wurde 2013 der Waldlehrpfad in Grünberg neu gestaltet. Schule, Stadt und Forst waren an der Umsetzung beteiligt, finanziert werden konnte das gesamte Projekt durch örtliche Sponsoren.im

Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde der Vorstand neu gewählt. Bei dem ersten Vorsitzenden, der Schriftführer Pete Werner und der Rechner Ulrich Deneke kam es zu einer Wiederwahl, der zweite Vorsitzende bleibt zunächst unbesetzt, da man hofft, hier jemanden zu finden, der die Belange der Landwirte kompetent vertreten kann. Für die Öffentlichkeitsarbeit steht Gabriele Winter weiterhin zur Verfügung, die an diesem Abend einen kurzen Einblick in den Stand der laufenden EuropäischenAgrarreform gab, um für die Belange auf allen Seiten zu sensibilisieren.

Mit dem Wunsch auf weiterhin gute Zusammenarbeit beendete der Vorsitzende Ottfried Weber die Jahreshauptversammlung.

Gabriele R. Winter, 23.04.2014

 

Download
Einblick in die europäische Agrarreform und Aktionen der Naturlandstiftung 2013
Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 23.04.2014 referierte Gabriele Winter zusammen mit Ottfried Weber über die Aktionen der Naturlandstiftung 2013. Winter gab zu Beginn einen kurzen Einblick in die Europäische Agrarreform.
Naturlandstiftung 2013.ppt.pps
Microsoft Power Point Präsentation 64.3 MB

                             Jahresrückblick 2014

Bunter, vielfältiger, nachhaltiger - mit kleinen Vorhaben die Natur mitgestalten. Kooperationsprojekt mit dem Bienzuchtverein Grünberg, Bayer CropScience und der Stadt Grünberg  .
Bunter, vielfältiger, nachhaltiger - mit kleinen Vorhaben die Natur mitgestalten. Kooperationsprojekt mit dem Bienzuchtverein Grünberg, Bayer CropScience und der Stadt Grünberg .

 

Es freut uns sehr, dass wir 2014 unsere gesteckten Ziele zusammen mit unseren Kooperationspartnern weiter verfolgen konnten.

 

 

 

Hier einige Stationen aus unserer aktuellen Arbeit im vergangenen Jahr.

 



Werden Sie Naturexperte/-expertin und kommen Sie so der Natur ein Stück näher

Testen Sie Ihr Wissen über die Naturlandstiftung und nehmen Sie Einblick in Naturzusammenhänge.

Jeweils eine Antwort ist richtig.

Die Auflösung finden Sie auf dieser Seite am Ende des Quiz

Die heutige Kulturlandschaft wurde entwickelt und geprägt durch ….

1 den Straßenbau

2 die Landwirtschaft

3 die Verstädterung

 

Blühflächen …

1 geben Wildtieren und Insekten Nahrung und Lebensraum

2 blühen das ganze Jahr über

 

Die Bewahrung und Weiterentwicklung der Kulturlandschaft als Lebensraum der wildlebenden Tiere und der Pflanzenwelt kann erreicht werden durch …

1 Flächenzusammenlegungen

2 Stilllegungen

3 prägende nachhaltige Nutzung

 

Als Fledermausquartiere eignen sich…

1 alte Vorratskeller

2 Garagen

3 gedämmte Häuser

 

Naturschutz lässt sich am besten verwirklichen…

1 wenn jeder sein eigenes Ding macht

2 wenn Kompetenzen gebündelt werden und Vereine

   gemeinsame Projekte verwirklichen

3 wenn Vereine in Konkurrenz zueinander handeln

 

Der Jagdverein Hubertus Gießen und Umgebung e.V. und die Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e. V. sind …

1 zwei Gruppen

2 Freunde

3 Kooperationspartner

 

Auflösung des Expertenquiz

Die richtigen Antworten sind 2,1,3,1,2,3

Sicher haben Sie alles richtig gemacht. Wenn Sie eine kleine Hilfe brauchen, dann machen Sie sich auf den Weg und lesen Sie die Berichte auf unserer Seite.

Herzlichen Dank für Ihr Interesse an unserem Verein

Gabriele R. Winter April 2014


Preisübergabe an die Gewinner des Expertenquiz

Im Rahmen der Jagdmesse 2014 in Alsfeld konnten die Besucher und Besucherinnen ihr Expertenwissen testen und an einem Quiz der Naturlandstiftung teilnehmen.

Es war erstaunlich, wieviel richtige Lösungen abgegeben wurden.

Daher mussten die Gewinner der drei Preise per Losentscheid festgelegt werden.

An alle, die an der Aktion mitgemacht haben, ein herzliches Dankeschön!

Wenn Sie noch Lust haben, Ihr Wissen zu testen, so finden Sie das Quiz auf der Seite "Öffentlichkeitsarbeit" .

Gabriele Winter, Mai 2014

 

Bodo Fritz gewann den ersten Preis im Expertenquiz der Naturlandstiftung und konnte sich über einen Hochstamm Mirabellenbaum für seinen Garten freuen.

 

Der zweiten Preis in Form eines Fledermauskasten ging an Franziska Hummel.

 

Als dritten Preis bekam Louis Michalski einen Meisennistkasten.

 

Herzlichen Grlückwunsch an alle Gewinner und Gewinnerinnen!

 



                                                 2013


Bericht zur Jahreshauptversammlung 2013

Erfolgreiches Jahr der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen

Verleihung des Staatsehrenpreises des Landes Hessen für Lebensraumgestaltung

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Naturlandstiftung im Landkreis Gießen e.V. zog der 1. Vorsitzende Ottfried Weber ein positives Fazit über das vergangene Jahr 2012. „Naturschutzbegeisterte Bürger und Bürgerinnen konnten als Unterstützer der Naturlandstiftung gewonnen werden. Das freut mich besonders.“, stellte Weber fest. Außerdem wären durch Vorträge bei Hegegemeinschaften, Jagdgenossenschaften und Obst- und Gartenbauvereinen der Dialog und die Kooperation verstärkt worden, so dass die Anzahl der Mitglieder weiter steigend sei.

Gabriele Winter, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Dokumentation der Aktivitäten des Vereins, stellte in einer PowerPoint Präsentation Arbeitsschwerpunkte des abgelaufenen Kalenderjahres dar.

Der interaktive Waldlehrpfad im Stadtwald Grünberg wurde fertiggestellt und die Zusammenarbeit mit den Schulen damit gestärkt.

Im Arbeitsbereich „Information“ konnte in Kooperation mit dem Bienenzuchtverein Grünberg und Umgebung e.V. ein Fachvortrag zum Thema „Bienenschutz und Pflanzenschutz“ angeboten werden, woraus sich eine gemeinsame Feldbegehung mit den örtlichen Landwirten ergab, bei der insbesondere die Abstimmung mit den Imkern über die Spritzzeiten auf den Feldern stand.

Der Erhalt und die Pflege alter Streuobstwiesen konnte durch Obstbaumschnitte durch die Bildungsstätte des deutschen Gartenbaus Grünberg und des Obst- und Gartenbauvereins Lumda sowie durch Neuanpflanzungen auf dem Ramsberg Laubach voran gebracht werden.

Eine Exkursion nach Ortenberg hatte das Ziel, Einblick in das Projekt „alternative Energiepflanzen“ zu nehmen und Erfahrungen im Anbau auszutauschen. Diese konnten dann bei der Anlage weiterer örtlicher Flächen eingebracht werden.

Erfreulich sei ebenfalls gewesen, so Winter, dass ein ungenutzter alter Vorratskeller im Brunnental zu einem weiteren Fledermausquartier ausgebaut werden konnte, um damit einen Beitrag zur Bestandssicherung auch der Wasserfledermaus zu leisten. Da Wasser ein bedeutender Lebensraum ist, wurde in Zusammenarbeit mit dem Jagdpächter von Lauter Walter Ostendorf und der Hegegemeinschaft Laubach eine Flachwasserzone erweitert.

Als Resumé wies Gabriele Winter nochmals darauf hin, dass an den Zielsetzungen des Vereins von 2010 auch in 2013kontinuierlich weiter gearbeitet werde. Bürger und Bürgerinnen, die sich für die Naturlandstiftung im Kreis Gießen interessieren, bietet die neu erstellte Homepage www.naturlandstiftung-giessen.de weitere Informationen.

Ottfried Weber dankte am Schluss noch einmal allen Helfern und Kooperationspartnern für die breite Unterstützung. Besonders habe ihn gefreut, dass die Arbeit des Vereins im Mai dieses Jahres mit dem Staatsehrenpreis des Landes Hessen für Lebensraumgestaltung ausgezeichnet und ihm und Gabriele Winter im Rahmen des Landesjägertages in Laubach überreicht wurde.

Ein ausgeglichener Haushalt, vorgestellt durch Ulli Deneke, führte am Schluss zur Entlastung des Vorstands.

 


Präsentation der Naturlandstiftung auf der Limeswanderung in Pohlheim am Tag der deutschen Einheit 2013

Bei bestem Wetter war das Interesse an der Wanderung auf den Spuren des Limes groß. Neben vielen Attraktionen am Rande präsentierte sich die Naturlandstiftung gemeinsam mit der Hegegemeinschaft Grüningen  durch einen Informationsstand.. Mit einem Flyer konnten sich die Wanderer über die Zielsetzungen und aktuellen Arbeitsvorhaben des Vereins informieren.