Feldholzinsel in Reinhardshain verjüngt


Ein tatkräftiges Arbeitsteam machte sich daran, die Feldholzinsel, die 2004 von der Hegegemeinschaft Grünberg gepflanzt wurde, in ihrem Bestand zu verjüngen.

Burkhard Dörr, Landwirt aus Reinhardshain, stellte damals sein Land zur Verfügung. Durch die Anlage der Feldholzinsel konnte ein Ökokonto angelegt und dann Ökopunkte verkauft werden. Der Ertrag daraus wurde anschließend den Revieren der Hegegemeinschaft zur Verbesserung ihrer Biotope zur Verfügung gestellt.

Zur Verjüngung der Feldholzinsel wurde von Mitgliedern der Hegegemeinschaft ein Streifen der Gehölze in der Mitte gefällt. Die dichte Randzone blieb dadurch unverletzt.

Das anfallende Schnittgut konnte mit dem Häcksel von Landwirt Dörr sofort zerkleinert und dem Biotop wieder zugeführt werden.

Im nächsten Jahr wird eine weitere Schnittmaßnahme notwendig, damit die Saumzone weiterhin Windschutz- und Deckungsfunktion behält

Gabriele R. Winter 23.02.2019


Bewegtes am Rande


Schutzbemühungen um bedrohte Turteltauben


Das Kooperationsprojekt des NABU Bundesverbandes und der JLU Gießen, AG Verhaltensökologie und Ökophysiologie erforscht  dazu Zugstrategien, Habitatsnutzng, Infektionskrankeiten und Nahrungsgrundlagen der Vögel

Yvonne Schumm, Doktorantin der JLU,  nahm daher mit der Naturlandstiftung Kontakt auf, um auf einem der Grundstücke der Stiftung Fangkasten und Kamera aufzustellen. Die Turteltauben wurden mit Futter angelockt und anschließend besendet.

Bereits bis zum Juni kamen so genügend Tiere zusammen, sodass nun die Daten ausgewertet werden können. Ziel des Projektes ist es, durch die Erforschung der Lebensweise der Turteltauben, Strategien für den Schutz der bedrohten Tauben ausarbeiten zu können.

Natürlich wurden durch das Nahrungsangebot auch andere Tiere an dem Fangkorb angelockt.

Wer Interesse an dem Projekt hat, findet unter dem link weitere Informationen

https://blogs.nabu.de/zugvoegel/

 

Wir wünschen Frau Schumm viel

Erfolg bei ihrer weiteren Forschungsarbeit!

 

Bilder: L.Wegner


Weidezäune können zu Todesfallen werden

Das ist nicht etwa ein Ikebanagesteck zum Muttertag, sondern diese Schnüre mussten einem Rehboch entfernt werden, der kurz vor dem Verenden war, weil er sich hoffnungslos darin verfangen hatte.

So wurde der Weidezaun nach dem Sommer zurückgelassen!

Gut wäre es, wenn Spaziergänger oder Landwirte in einem solchen Fall den Nutzer der Weide ansprechen würden. Sicher wurde der Zaun nur aus Versehen so hinterlassen.


Junger Kolkrabe in letzter Minute gerettet

Dass achtlos weggeworfene Schnüre und Draht vielen Wildtieren das Leben kosten kann, sieht man an diesem jungen Kolkraben.

Die Elterntiere hatten die Schnüre und den Draht zum Nestbau verwendet. Im Laufe der Nestlingszeit verknotete sich das Material immer mehr um den Ständer des Jungvogels.

 Heute Morgen konnte ich beobachten, wie sich der Jungvogel bei Flugversuchen hoffnungslos an einem Ast einer hohen Buche verfing. Zu retten war er so nicht mehr. Als ich nach zwei Stunden nochmals nach den Vogel sah, flatterte er immer noch hilflos in dem hohen Baum. Plötzlich löste sich jedoch seine Fessel und er stürzte zu Boden. Zusammen mit einem Helfer konnte ich dann den erschöpften Vogel fangen und von seiner Last befreien.

Gabriele R. Winter 14.06.2015


Die alte Eiche der 5 Jahreszeiten


Im Februar 2012 stellte die Naturlandstiftung zusammen mit dem Ausschuss für Naturschutz an den Kreisausschuss des Landkreises Gießen, Fachdienst Naturschutz den Antrag, diese alte Eiche am Schild in Grünberg als Naturdenkmal zu schützen.

Wir warten immer noch auf einen positiven Bescheid.

Das Gleiche gilt im übrigen auch für diese alte Buche in den Hatterswiesen im Burggemündener Weg in Grünberg.

G. Winter


Randstreifen und Wege als Kleinbiotope

Mit einer Blühmischung eingesäter Wegrand in der Gemarkung Utphe gibt Insekten und Kleinlebewesen Schutz und Lebensraum

Leider findet man aber auch oft diese Beispiele. Wegränder werden zu schnell und zu viel gemulcht.

Und ganze Wege fallen plötzlich weg.
Schade, denn jede kleine Nische ist wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen.


Den Obstkuchen wespenfrei genießen

Es kommt immer auf die Perspektive an.
Hat man Hornissen im Garten, sind bestimmt keine Wespen im Apfelkuchen. Hornissen fangen diese mit Vorliebe. Ein Hornissennest in einem Vogelkasten in der Nähe der Terrasse stellt daher für die Hausbewohner keine Gefahr dar.Im Umkreis von 50m Meter gehen sie  niemals auf Jagd; daher ruhig bleiben und auf den Winter warten. Dann stirbt das Volk ab, der Nistkasten kann gereinigt werden und steht für die neue Vogelbrut wieder zur Verfügung.

Hornissen sind friedliche und zudem nützliche Tiere, die unter Naturschutz stehen.


Kardendistel als Insektenmagnet

Kardengewächse
Kardendistel auf einer Blühfläche im 4.Jahr

Die große beeindruckende Pflanze der Kardendistel ist Bestandteil  des Saatgutes für Blühflächen. Im ersten und zweiten Jahr ist sie noch zurückhaltend. Doch bereits im dritten Jahr nach der Aussaat findet man sie verstärkt in der Fläche. Im vierten Jahr kann sie dann sogar die Oberhand gewinnen und die Fläche dominieren. Das gibt Deckung sogar für Wildschweine. Jäger beobachteten in der Nacht, wie ein Auto an einer Fläche hielt, um Pflanzen aus der Fläche zu entwenden. Als jedoch dabei dei Wildschweine aus dem Bestand kamen, ergriff der Dieb die Flucht.

 

Nicht nur Blumenliebhaber zieht die Pflanze an. Insekten besuchen sie bereits, wenn die ersten kleinen Blüten aufgehen.

 

Die Kardendistel gehört nicht zu den Disteln, sondern zu den Kardenpflanzen und war lange Zeit das Innungszeichen der Tuchmacher, da die harten Blütestände zum Aufrauhen von Wollstoffen genutzt wurde. Heute kommt die Pflanze zum Teil noch zum Einsatz bei der Herstellung von Stoffen für Billiardtische .


Gemeinsame Regeln sind wichtiger als ein Anführer

Was wir von Ameisen lernen können

Ameisen entwickeln auf Grund von der Veränderungen in ihrer Umwelt Regeln der Interaktion. Dadurch entsteht ein komplexes, anpassungsfähiges System. Um eine Aufgabe zu bewältigen, brauchen sie keinen Anführer, der ihnen sagt, wo es lang geht, wenn sie z.B. den kürzesten Weg zur Nahrung suchen. Die Kräfte, die dabei vom einzelnen Individuum ausgehen, wirken dann nicht linear, sondern nehmen Einfluss auf die gesamte Gruppe, den Schwarm. Dadurch können Ameisen Aufgaben bewältigen, die sie alleine nie schaffen könnten.

Auch Menschen nützen die Intelligenz des Schwarmes, wenn z.B. in einem Konzert das Publikum in einen bestimmten Rhythmus beim Klatschen fällt, so ist dies nicht auf Anweisung eines Einzelnen entstanden, sondern das Ergebnis der ganzen Gruppe.

 

Aber nicht nur als Forschungsobjekt für Schwarmintelligenz haben Ameisen eine Bedeutung, sondern auch als Gesundheitspolizei des Waldes. Sie halten Schädlinge kurz, verbessern den Waldboden, verbreiten Samen und nehmen eine wichtige Stellung in der Nahrungskette ein.

Daher sollte jeder Waldbesitzer glücklich sein, wenn er darin möglichst viele Ameisenhaufen der roten Waldameise findet und ein Auge auf ihren Schutz haben.

 


Der Herbstbeginn im Landkreis

G. Winter 2013